Torre del Vescovo in Pisogne: Den Turm umgeben einige interessante Geschichten. Als sicher scheint, dass er um 1250 von der Kirche erbaut wurde. 1462 erhielt er den Namen ‚Turm des Bischofs‘ zu Ehren des damaligen Bischofs Bartholomäus Malipiero. Der 30 Meter hohe Turm hat eine Grundfläche von 7,2 x 7 Metern.

Die Mauerdicke beträgt 1,65 m, was die Macht der Kirche demonstrieren sollte. Die Positionierung am großen Marktplatz war wohl ebenfalls eine Machtdemonstration, um Ansprüche auf die Handelserlöse des Mittelalters sprichwörtlich zu untermauern. Wer die Steuern nicht zahlen konnte oder wollte, wurde in einem Käfig gefangen, aus dem Turm heraus der Öffentlichkeit und damit dem Spott der Bewohner und Handeltreibenden ausgesetzt.

Die Legenden berichten auch von Hexenverbrennungen im Jahre 1518. Acht Frauen waren im Turm festgehalten und anschließend auf dem Marktplatz von der Inquisition verbrannt worden. Heute ist der Turm eingeschränkt begehbar, die Öffnungszeiten enden allerdings um 17 Uhr.