Von Süden kommend überrascht Marone mit einer attraktiven Lage unterhalb eines Bergmassivs, das den Süden des Sees in markanter Weise vom Norden trennt. Ab hier führen zahlreiche in den Stein gemeißelte Tunnelstraßen nach Pisogne im Norden des Iseosees. Der Ort liegt schön in einem sich zum See öffnenden Talkessel, hinter dem das Gebirge rasch zu Höhen von bis zu 2 000 m aufsteigt.

Das Bild zeigt den Iseosee, den Ort Marone und die Monte Isola.
Fantastischer Blick auf Marone, die Monte Isola und den südlichen See. Bild von Andrew Mayovskyy, 123rf.com.

Der Ortskern wirkt aufgeräumt und angenehm zurückhaltend, auf den ersten Blick ein schöner Urlaubsort. Auch der zweite Blick offenbart eine verwinkelte Gebäudestruktrur am Ufer, enge Gassen wechseln sich mit schönen Promenadenabschnitten ab und die Pfarrkirche am See überwacht gleichsam die Szenerie. Hektik ist hier ein Fremdwort, die (Straßen-)cafés der näheren Umgebung laden zum Verweilen ein. Besonders schön ist die Bar am kleinen Hafen kurz vor der ersten Brücke des Ortes (Stichstraße zum See am Parco pubblico mit ausreichend Parkplätzen).

Marone und die Wanderangebote

Jenseits der Bahnlinie ragt die Niederlassung eines bedeutenden Industrieriesens auf, nur ein kleiner Schandfleck für die schöne Gegend; links davon liegt der Bahnhof. Entlang der Straßen in die Berge finden sich viele Ferienwohnungen und Wochenenddomizile der Einheimischen aus Bergamo und Brescia – der Aussicht und der Wandermöglichkeiten wegen.


Al Castello Vino B&B in Marone

Anmerkung der Redaktion: Super Service der Besitzerin; legendär das Frühstück.

Das Al Castello Vino B&B begrüßt Sie mit einem saisonalen Außenpool und Grillmöglichkeiten in Marone in der Lombardei. Sie wohnen 34 km von Bergamo entfernt. Die Privatparkplätze an der Unterkunft nutzen Sie kostenfrei. Von manchen Unterkünften genießen Sie Aussicht auf die Berge oder den See. Sie nutzen ein eigenes Bad. Kostenfreie Pflegeprodukte und ein Haartrockner liegen für Sie bereit. WLAN nutzen Sie im Al Castello Vino B&B kostenlos.

Informieren und buchen
Weitere Unterkünfte in Marone …

Marone war, wie andere Orte der Region, früher im Bereich der Wollherstellung und -verarbeitung stark, und noch heute gibt es einige Betriebe, die sich auf Filz spezialisiert haben. Ursprünglich spielte auch die Herstellung von Holzkohle – gespeist aus den umliegenden Bergwäldern – eine wichtige Rolle, ebenso der Abbau eines bestimmten Lehms aus den nahe gelegenen Dolomitquellen des Monte Gugliemo, der bei der Entfettung der Wolle genutzt wurde. Heute ist Marone der Ort der Olive (‚Città del Olive‘) – wenn man die Valeriana von Sale herüber nach Marone nimmt, fällt die riesige Zahl an Olivenbäumen auf. Hier wird noch Olivenöl hergestellt, das den Namen auch verdient.

Feste und Veranstaltungen
Jeden Donnerstag von 8.00 bis 13.00 Uhr findet im Bereich des Ortskerns der Wochenmarkt statt. Darüber hinaus wird in Marone viel gefeiert, neben den Heiligenfesten gibt es mehrere kleine Stadtfeste, die an Ereignisse in der Geschichte des Ortes erinnern. Während der Sommermonate werden am Ufer immer wieder Handwerkermärkte abgehalten, auf denen die Produkte der umliegenden Betriebe feilgeboten werden. Im Juli findet mit der ‚La Sardinata‘ ein gastronomisches, ursprünglich der Fischerei gehuldigtes Fest statt, an dem es überall Spezialitäten zu kaufen gibt. Dazu sind die Straßen mit Musik- und Tanzveranstaltungen gefüllt. Der 9. August ist ein örtlicher Feiertag, da es früher Brauch war, an diesem Tag die Landwirtschaft ruhen zu lassen.

Sehenswürdigkeiten
Aufgrund der ursprünglichen Besiedlung des Ortes oberhalb des Sees steht die alte Pfarrkirche im heutigen Ortsteil Vesto in schöner Aussichtslage. Die Chiesa di San Pietro di Vinculis wurde schon im 15. Jahrhundert mit Resten und auf den Grundmauern einer alten Burg (12. Jahrhundert) erbaut.

Das Bild zeigt die Chiesa di San Pietro di Vinculis (Marone).
Die Chiesa di San Pietro di Vinculis wurde schon im 15. Jahrhundert mit Resten und auf den Grundmauern einer alten Burg (12. Jahrhundert) erbaut.

Die Auffahrt dorthin – Unermüdliche gehen auch zu Fuß –  lohnt sich wegen der tollen Aussicht auf den Iseosee, im Inneren gibt es einige Fresken, die der venezianischen Schule zugeordnet werden. Sehenswert ist auch die Wallfahrtskirche Madonna della Rota, die sich an der Fahrstraße durch das Angst einflößende Vall dell’Opol (Opol-Tal) befindet. Die heutige Pfarrkirche von Marone, die Chiesa di San Martino di Tours, macht am Ufer des Sees eine gute Figur.

Der stattliche und elegante Bau fällt hauptsächlich wegen seiner zahlreichen Statuen an der Vorderseite auf.  Das Innere wird von Gemälden aus der Schule des Romanino, eines bekannten Künstlers aus Brescia, bestimmt. Seine wichtigsten Werke hängen u.a. in London, Berlin, Bergamo und Brescia. Im Ortsteil Vela befinden sich die stolzen Überreste einer römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Direkt unterhalb der Eisenbahnstrecke sind auf ca. 80 Metern die Grundmauern der Villa gut zu erkennen, wichtige Funde wie das Fundament einer Herkulesstatue wurden ins archäologische Museum nach Brescia gebracht.

Fremdenverkehrsamt
Pro Loco Centro Lago Sebino. Via Roma, 83. 25054 Marone. 0340 7074093. Rathaus (Municipio di Marone) Comune di Marone Via Roma, 10. 25054 Marone. T +39 (0)30 987104. www.comune.marone.bs.it.